Meine Heimatstadt Bielefeld hat in der Vergangenheit eine bewegte Geschichte durchlebt und natürlich auch geschrieben. Aus der einstigen Hauptstadt der Grafschaft Ravensberg wurde im 19. Jahrhundert ein industrieller Standort, eine Hochburg des Handels und auch ein beliebtes Urlaubsziel. Die Weltkriege haben Bielefeld aber auch getroffen und sein Gesicht nochmal komplett verändert. Aus diesen einzelnen Epochen sind immer wieder kleine Überbleibsel hervor gegangen, die man heute noch finden kann – wenn man genau hin schaut!
Ein gutes Beispiel dafür ist eine Not-Goldmark Münze der Stadtsparkasse Bielefeld, die ab Ende 1923 in verschiedenen Material-Ausführungen als Spenden-Medaille zu Gunsten der Bevölkerung des von Frankreich und Belgien besetzten Ruhrgebietes verkauft wurde. Es gibt sie in Messing, vergoldeter Bronze und – ganz selten – auch aus massivem Silber. Mit einem Durchmesser von 31,75mm ist sie deutlich größer als eine 2€ Münze. Die Not-Goldmark war ab 1923 als Nachfolger der durch die Hyperinflation entwerteten Mark fest an den US-Dollar gekoppelt und sollte so Stabilität herstellen. Über das Bielefelder Notgeld allgemein habe ich ja bereits an anderer Stelle geschrieben.

Vorder- und Rückansicht der Medaille
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